(Master)pieces

25. Februar bis 25. März 2022

In unserem On- und Offline Viewing Room zeigen wir einen Ausschnitt unseres aktuellen Galerieprogramms mit Arbeiten von Peter Baldinger, Kurt Hüpfner, Christine Mayr, Marianne Lang und Petra Lupe.

Kurt Hüpfners 70 Jahre andauerndes Oeuvre besteht aus Skulpturen, Assemblagen, Collagen, Gemälden, Wandbehängen, Karikaturen, grafischen Reproduktionen, Konvoluten, Textbildern, Graphic Novels und Hunderten von Zeichnungen. Schwerpunkte seiner Kunst sind politische Ereignisse, persönliche Erinnerungen und Begegnungen sowie persönliche Studien zu Autoren, Künstlern und Textquellen. Entstanden ist eine einzigartige Welt voller Fabelwesen und Figuren, erschaffen aus unterschiedlichsten Materialien, Farben und Formen.

Marianne Langs zentrales Darstellungsmittel ist die Zeichnung – denkt das Medium aber in einem größeren Maßstab, indem sie mit unterschiedlichen Techniken, Materialien und Perspektiven experimentiert. Der rote Faden in Langs Kunst ist die Spannung zwischen Mensch und Natur. Die Art und Weise, wie wir über Natur, Raum und Architektur denken, wird durch die Art und Weise geprägt, wie wir über Grenzen nachdenken. Wie weit gehen wir, um in die Natur einzugreifen? Wann kommt der Punkt, an dem die Natur zurück erobert?

Von Leinwand über Papier und Näharbeiten bis hin zu Objekten nennt es die Künstlerin „Arbeiten nach dem Trial-and-Error-Prinzip“. Viele Materialien werden durch Petra Lupe recycelt und finden ihren Weg aus ihrer Umgebung in ihre Arbeit. Das Arbeiten in Serien ist für Lupe besonders wichtig, denn nur durch die wiederholte Auseinandersetzung mit einem Thema oder Material taucht sie tiefer ein und findet sich Schicht für Schicht vor, bis die richtige Bildsprache gefunden ist.

In Peter Baldingers umfangreichem Oeuvre gibt es ein wiederkehrendes Thema: Auflösung. Dabei nähert er sich ihr immer wieder aus einem anderen Blickwinkel, versucht sie durch unterschiedliche Techniken neu zu entdecken und setzt sich spielerisch damit auseinander. Baldinger arbeitet in seiner Kunst sehr systematisch mit alltäglichen Motiven und bekannten Sujets der Kunstgeschichte und fragt sich: Wie viele Informationen sind notwendig, um ein Bildmotiv zu erkennen? Oder umgekehrt: Wie weit kann die Bildauflösung gesenkt werden, ohne dass das Motiv verloren geht?

Seit 2019 widmet sich Christine Mayr einem neuen Thema – Gesichtsblindheit. Sie arbeitet daran, diese besondere Form der Wahrnehmung zu Papier zu bringen und dem Betrachter einen Eindruck davon zu vermitteln, wie Menschen mit Gesichtsblindheit ihre Umwelt erleben. Mayr zeichnet mit Buntstiften auf Papier, ihre Skulpturen sind aus Keramik aufgebaut und teilweise farbig und glasiert. Meistens arbeitet sie intuitiv, sie komponiert ihre Kunstwerke nicht, sondern lässt sie einfach wachsen und entstehen.