BENKA | Painted with vulgarity
17. November bis 22. Dezember 2022

Die Winterausstellung der Galerie Dantendorfer in Wien ist dem in München lebenden Künstler BENKA gewidmet. Die Galerie lädt am 17. November 2022 zur Vernissage der Ausstellung "Painted with vulgarity" ein.

Mit seiner Kunst möchte BENKA die Betrachter*innen dazu anregen die Digitalisierung und die Nutzung von Smartphones und künstlicher Intelligenz in unserem Alltag zu hinterfragen. Den Künstler interessiert die komplexe Interaktion von Mensch und Maschine und die damit einhergehenden Chancen sowie auch Gefahren.

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf unseren Alltag? In wie vielen Bereich in unserem Leben sind wir von Maschinen abhängig, ohne es zu merken? Diese Fragen beschäftigen den Künstler - Sinnbild der Robotisierung unserer Gesellschaft in BENKAs Kunst ist der Begriff des CAPTCHA, welcher den Titel eines jeden Gemäldes bildet. Ein Captcha ist eine automatisierte Abfolge von Zahlen und/oder Buchstaben, die prüfen soll, ob es sich bei der Nutzerin*beim Nutzer um einen Menschen oder eine Maschine handelt. So bilden auch in seinen Werken Buchstaben und Zahlen die Basis, welche durch einen intuitiven, rohen Farbauftrag vollendet wird.

Der Ausstellungstitel Painted with Vulgarity soll die Technik und Entstehung der Werke in den Fokus nehmen. Ganz in der Tradition der abstrakten Expressionisten der 1950er, gibt es in BENKAs Malerei kein Reglement, es geht nicht um Perfektion, sondern viel mehr um Emotion und Spontanität. Der Farbauftrag passiert intuitiv mit Pinseln, Sprühdosen, den Händen oder Spachteln. Er möchte „ein menschliches Gemälde“ schaffen, „im Gegensatz zu einer glatten, perfekten, sauberen Malerei, wie eine Maschine es malen könnte“. Dieses von Menschen geschaffene soll auch sichtbar sein, scheinbar vulgär im Malauftrag, aber elegant in der Gesamterscheinung.

Neu in der Ausstellung sind die kleinen Formate, bei denen es sich um Fragmente von großen Leinwänden handelt. Sie sind die Überbleibsel von vom Künstler zerstörten Gemälden: „Es ist, als ob ich das Schönste rausgenommen hätte, wie ein Chirurg“ Er schneidet aus einem nicht zufriedenstellenden Werk die Essenz - „ein Stück Emotion“, wie er es nennt - und erhebt dieses zu einem in sich geschlossenen Kunstwerk.

Text: Selin Stütz